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Geschrieben von HE-Manfred am 11.09.2011 um 00:54:

  Shelby American Collection

Hallo,

ich komme gerade aus der Shelby American Collection. Hier ist Rennsport pur ausgestellt. Von diversen Cobra-Fahrzeugen über Ford GT40, Ford Mustang
bis hin zur Shelby. Ich habe diverse Fotos gemacht und werde diese nach meiner Rückkehr aus Denver hier veröffentlichen. Wenn jemand von Euch nach
Denver kommt, dann empfehle ich die Collection zu besuchen. Hier ist die Adresse:

5020 Chaparral Court
Boulder, Colorado 80308

www.ShelbyAmericanCollection.com

Gruß



Geschrieben von HE-Manfred am 18.09.2011 um 12:22:

 

Hallo,

ich möchte jetzt noch Shelby weiter berichten und einige Fotos von der Collection zeigen. Der Text ist aus der WIKIPEDIA-Plattform entnommen:

Carroll Shelby (* 11. Januar 1923 in Leesburg, Texas) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Rennfahrer und Konstrukteur von Sportwagen.

Als Sohn eines texanischen Farmers, diente er in der US Army Airforce 1940 als Pilot auf zweimotorigen Flugzeuge bei der Ausbildung von Navigatoren. Seine fliegerische Ausbildung führte dazu, dass er einen Hang zum Perfektionismus bekam, wenn es um Zuverlässigkeit und Technik ging. Aus seiner Einstellung zu Geschwindigkeit und Präzision kam der Gedanke, ein eigenes Auto zu entwickeln. Sein erstes Rennen bestritt er 1952 auf einem geliehenen MG. Zur Überraschung aller gelang ihm bald darauf der Gesamtsieg in dieser Klasse, wobei er sogar den viel höher eingeschätzten Jaguar XK 120S in die Schranken verweisen konnte.
Wie viele andere US-Amerikaner seiner Generation zog ihn das Interesse an Sportwagenrennen nach Europa, wo er etliche Rennen bei der Scuderia Centro Sud bestritt.
Sein größter Erfolg als Fahrer war der Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1959 an der Seite von Roy Salvadori auf einem Aston Martin DBR 1. Im Jahr 1954 hatte er als Tempartner Paul Frère und schied mit Aufhängungsproblemen aus.
Shelby war außerdem einer der Fahrer von „Felthams Formula 1 Squad“. Während der Formel-1-Saison 1958 erzielte er zwar beim Rennen in Monza zusammen mit Masten Gregory den vierten Rang. Beide wurden zunächst disqualifiziert, später aber wieder auf diese Position gesetzt. Wertungspunkte erhielten sie jedoch nicht.[1] Später belegte er während der Formel-1-Saison 1959 beim Großen Preis von Portugal im Stadtpark Monsanto von Lissabon einen achten Platz.
Nach Abschluss seiner Rennsportkarriere wandte er sich vollkommen der Konstruktion bzw. dem Umbau von Sportwagen zu.
So ist er vielen als Schöpfer der legendären Shelby AC Cobras im Gedächtnis geblieben, mit der er die Gran Turismo-Ferrari erfolgreich herausforderte. Dazu ging er mit dem Formel-1-Piloten Dan Gurney eine Partnerschaft ein und gründete das Team All-American Racers, das zudem von Goodyear unterstützt wurde. Die Abkürzung „AAR“ wurde auch als „Anglo-American Racers“ interpretiert, zumal der AC Cobra auf einem britischen AC-Chassis basierte und Gurney später auch in seinem F1-Boliden „Eagle“ einen britischen Weslake-V12-Motor verwendete.

Entwicklungsgeschichte der AC Cobra!
Die Ace-Produktion sank bereits, als der frühere Rennfahrer Carroll Shelby aus Amerika 1961 anbot, das Auto mittels eines stärkeren Ford-V8-Motors aufzuwerten. Die Formalitäten waren schnell geregelt, und Ford begann, modifizierte 4,2-Liter-V8-Motoren zu liefern.
Shelbys Vorschläge wurden im AC-Werk Thames Ditton schnell umgesetzt, sodass der erste Wagen schon im Februar 1962 auf amerikanischen Straßen fuhr. Es wäre ein Leichtes gewesen, einen V8 einfach in den Motorraum zu setzen. Stattdessen wurden jedoch zusätzlich der Rahmen verstärkt sowie Kraftübertragung und Aufhängung dem stärkeren Motor angepasst. Außerdem erhielt der Wagen das Salisbury-Differenzial und die Scheibenbremsen aus dem Jaguar E-Type. Für die Kraftübertragung sorgte ein BorgWarner-Viergang-Getriebe.
Die Spur wurde verbreitert, ebenso die Kotflügel. So entstand die Cobra-typisch schlanke, aber muskulös wirkende Form. Die Fahrleistungen waren atemberaubend (die Höchstgeschwindigkeit lag bei 240 km/h) und führten sofort zu Rennerfolgen in Amerika. Dadurch ermutigt, beteiligte Ford sich stärker und schickte neue Entwicklungsvorschläge nach Thames Ditton, wo die Autos ohne Motoren ausgeliefert wurden.
Das amerikanische Rennprogramm führte zu einer Reihe von Neuerungen der 1962er Cobra 289 mit ihrem 4,7-Liter-V8-Motor und Zahnstangenlenkung.
Im Januar 1965 erschien dann der Typ 427 mit 7-Liter-Maschine, 425 PS bei 6500/min und einem maximalen Drehmoment von 641 Nm .
Die Entwicklung der Cobra 427 hatte aber bereits früher begonnen. Vorangetrieben wurde sie durch den experimentierfreudigen Rennfahrer Ken Miles, der 1964 einen 427-Kubikzöller[1] in das Chassis einer 289er Cobra montierte. Dieser Ford-Motor stammte aus der NASCAR-Rennserie. Während der erste Einsatz dieses Fahrzeugs noch in einem spektakulären Unfall endete, war der zweite professionell vorangetriebene Versuch schon erfolgreicher. Jedoch wurde sehr schnell deutlich, dass die bisherige Cobra mit dieser Leistung überfordert war. Somit wurde, mithilfe von Spezialisten aus dem Hause Ford und AC-Cars, das Fahrzeug praktisch rundum erneuert. Die 427er Cobra besitzt einen steiferen Rahmen und Schraubenfedern mit innenliegenden Stoßdämpfern, die Räder sind an doppelten Querlenkern aufgehängt. Die Lagerung der Radaufhängung erfolgte je nach geplantem Einsatzzweck der Cobra entweder in Gummi (Straßenversionen) oder in viel härterer Bronze (Rennversionen bzw. sportliche Straßenversionen). Die Antriebswellen und die Bremsen (Girling-Scheibenbremsen, vorne 292 mm, hinten 273 mm Durchmesser) wurden viel größer dimensioniert, um der brachialen Kraftentfaltung zu entsprechen. Außerdem wurde die Karosserie nochmals verbreitert, um Platz für die breiteren Reifen in der Dimension 8,15 × 15 zu schaffen. Die Fahrzeuge wurden weiterhin in England gefertigt und später in den USA lackiert und mit Motoren ausgestattet. Da es sich bei dem 427er um einen Leichtbaumotor für Renneinsätze handelte, bestanden seitens der Ford Motor Company Lieferschwierigkeiten für diesen Treibsatz. Deshalb wurde die Mehrzahl der 427er Cobras mit einem 428-Kubikzöller bestückt, wie auch an dem Aufkleber auf der Cobra des ersten Bildes zu erkennen ist. Der 428er war etwas leistungsschwächer als der 427er, wobei viele Fahrer mit den 360 PS noch immer mehr als genug Leistung zur Verfügung hatten. Modelle für den Automobilsport wurden jedoch mit dem 427er ausgestattet. Zu diesen zählen auch die wenigen zu Homologationszwecken gebauten 427-S/C-Modelle, die das Bild von der Cobra mit Rennstreifen und Sidepipes nachhaltig prägten. S/C steht für „Semi Competition“, und so waren diese Modelle von einem reinen Rennwagen auch nicht mehr weit entfernt. Sie unterschieden sich von der normalen Cobra in verschiedenen Details wie z. B. Instrumentenbestückung, den erwähnten Sidepipes oder den Verzicht auf unnötige Ausstattungen. Von diesem Modell wurden allerdings nur 50 Stück gebaut, von denen 16 so weit modifiziert wurden, dass sie als erfolgreiche Rennwagen eingesetzt werden konnten. Da das Problem der Repliken bei der Cobra sowieso extreme Ausmaße angenommen hatte, wurden viele Cobras zu S/C „Lookalikes“ umgebaut, die an das Original jedoch nicht heranreichen konnten. Insgesamt wurden von der Shelby Cobra 427 nur 348 Modelle gebaut. Die Produktion der Shelby Cobras endete 1966. AC stellte seine eigene schraubengefederte und mit der breiteren Karosserie versehene 289er Version bis 1968 her, verlor dann aber das Interesse an diesem Fahrzeug und entwickelte weniger leistungsstarke Konzepte auf Basis des Cobra-Fahrgestells, um sie in Europa abzusetzen. Shelby konzentrierte sich auf den ebenfalls legendären Shelby Mustang, auf Basis des Ford Mustang Fastback.
Die Zeit der Cobra schien abgelaufen. Brian Angliss, Gründer von Autocraft in Brooklands, kam mit AC überein, das Emblem weiterführen zu dürfen, und erhielt die unverwechselbare Form am Leben. In den frühen 1990er-Jahren tauchte die Cobra als AC Mark IV wieder auf. Diese Fahrzeuge sind die einzigen „Nachbauten“, die an das Original heranreichen und es in Teilen übertreffen, ohne das Konzept zu verwässern. Dementsprechend teuer werden diese Fahrzeuge verkauft. Seit 1995 werden auch wieder Shelby Cobras in Las Vegas gebaut. Diese Fahrzeuge machen nur wenige Zugeständnisse an die modernen Zulassungsvorschriften und können zu Recht als das weitergeführte Original bezeichnet werden, da sie von Carroll Shelby mit dem originalen 427er Motor in den USA gebaut werden. In logischer Folge haben diese Fahrzeuge die Fahrgestellnummern CSX 4xxxx

Gruß



Geschrieben von HE-Manfred am 18.09.2011 um 12:24:

 

Bilder aus der Collection:



Geschrieben von HE-Manfred am 18.09.2011 um 12:31:

 

Weitere Bilder:



Geschrieben von HE-Manfred am 18.09.2011 um 12:36:

 

Noch einige Fotos:



Geschrieben von HE-Manfred am 18.09.2011 um 12:39:

 

Die letzten Fotos aus der tollen Shelby American Collection:



Geschrieben von Manfred Placzek am 18.09.2011 um 12:41:

Idee RE: Shelby American Collection

Danke Manfred für die umfangreichen Informationen und auch Bilder.

Ich habe vor 48 Jahren einige Originale davon beim 1000 km-Rennen auf der Nordschleife erlebt. Leider sehen wir heute nur noch diverse
Nachbauten auf den Straßen im Sommer fahren.



Geschrieben von HE-Manfred am 18.09.2011 um 13:01:

 

Ja Manfred,

auf dem einen Bild ist ein Foto von Jo Schlesser 1954 auf dem Nürburgring. Das Fahrzeug war kurz vor dem Abheben.

Bezüglich der Nachbauten hast Du recht. Ein Kollege von mir fährt eine aus Südafrika. Eine Originale-Cobra ist nicht bezahlbar.

Gruß


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