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Geschrieben von Manfred Placzek am 11.02.2008 um 12:57:

smile Motorrevision Urelfer



Porsche-Bernd hat eine weitere 911-Motorrevision abgeschlossen, dass "Silbernen Schätzchen" von Frank fährt nun wieder richtig.

Man beachte die Umgebung !!!! Arbeitsbedingungen wie bei Porsche in der Classic-Werkstatt !!!!! Großes Kompliment an Bernd beifall

Hier geht es zum Fotoalbum mit 24 Bildern: Motorrevision Urelfer



Geschrieben von Junior am 11.02.2008 um 13:59:

  RE: Motorrevision Urelfer

Sieht echt super aus, vorallem die Werkstatt. Selbst die Paletten zum Motorrausheben haben keinen einzigen Ölfleck geschockt
Bekommt man glatt die Lust mal wieder richtig selber zu schrauben (mir fehlt da leider eine solche schöne Umgebung).



Geschrieben von Manfred Placzek am 11.02.2008 um 14:09:

 

Zitat:
Junior:
Bekommt man glatt die Lust mal wieder richtig selber zu schrauben


Dann melde Dich mal schnell bei BB an Freude



Geschrieben von Dirk O. am 12.02.2008 um 07:23:

 

Hallo,
Hand heb Augenzwinkern Ich nehme auch gern eine Azubi-Stelle Ja , sofern Bernd sich überhaupt auf sowas einlässt.
Im Ernst: Allein das Zugucken hätte mich sehr brennend interessiert.

Grüße, Dirk



Geschrieben von Michael am 12.02.2008 um 07:38:

 

Ja, der Porsche-Bernd,

muß jetzt kündigen und eine Hotline einstellen. hüpf
Und BB verschottet jetzt alle seine Roller, um Platz in der Werkstatt zu haben. beifall
Denn jetzt laufen auf einmal 98% der 911-Motoren nicht mehr, und müssen zur Motorrevision nach PB in BB-Hausen. Hilfe engel love

Die haben Jetzt schon 3 Praktikanten. Hilfe


Also Spaß bei Seite - ganz tolle Sache. Sowas sieht man doch gerne.
Und da kann man nur Gratulieren!

Weiter so
Michael



Geschrieben von Manfred Placzek am 15.02.2008 um 17:39:

Text Bericht: Was wurde gemacht?

Beim silbernen Schätzchen handelt es sich um einen 73er mit 2.4 l-Motor und echten 80.000 Meilen Laufleistung. Im Originalzustand hatte er eine
mechanische Einspritzanlage (USA-Ausführung) mit 103kW Motorleistung. Irgendein Vorbesitzer in USA hat den Motor auf Weber-Vergaser umgerüstet.
Nockenwellen, Einlasskanäle, Verteiler und Verblechung waren nicht auf den Umbau angepasst. In diesem Zustand wurde er vor 4 Jahren von einem
Karlsruher Händler aus Californien reimportiert und durch Frank gekauft.

Auf dem Leistungsprüfstand hatte er in dieser Ausführung 121kW an der Kupplung abgegeben. Die Zerlegung des Motors wurde von Frank wegen des
rel. hohen Ölverlustes und des ungleichmäßigen Leerlaufs in Auftrag gegeben.

Während der Demontage hat Bernd festgestellt, dass die Steuerzeiten auf der linken Bank weit außerhalb der Toleranz lagen, die rechte Bank war
einigermaßen okay, jedoch lag die Steuerkettenfluchtung rechts auch einen halben Millimeter außerhalb der Toleranz. Wellendichtringe und Dichtungen
waren altersbedingt verschlissen, so dass überall leichter Ölnebel bzw. -fluss vorhanden war.

Über die defekten Ventilschaftdichtungen gelangte reichlich Öl in den Brennraum, so dass sämtliche Ventile im Schaft- und Tellerbereich mit reichlich
verkrusteter Ölkohle behaftet waren. Außerdem ließ die Kompression vor dem Motorausbau sehr zu wünschen übrig (Unterschiede bis zu 1,5bar ).

Daher mussten auch Ventilsitze nachgefräst werden. An Verschleißteilen wurden noch sämtliche Gleitschienen alle Pleuellagerschalen, Kupplungsscheibe
(völlig verölt, da Getriebe-Simmering auf Triebwelle defekt!!!) und das Pilotlager (verrostet, Nadeln fest!!) im Schwungrad erneuert.

Hauptlagerschalen und Kolben-Zyl.-Paarung waren i.O. Zusätzlich wurden alle für Vergaserbetrieb überflüssigen Bauteile: Nockenwelle links, Ölrücklauf
für mech. Einspritzpumpe, Verblechung für Zahnriemenschutz (Antrieb E-Pumpe), linker Wärmetauscher mit Warmluftansaughutze f. E-Pumpe
und Kabelbaumanschlüsse (Öltemperatur f. E-Pumpe, Mikroschalter f. Schubabschaltung, Stoppmagnet, Kaltstarteinspritzventil
sowie Drehzahlregler f. Schubabschaltung) entfernt.

Zusätzlich wurde ein kapitaler Getriebeschaden entdeckt. Das Kegelrad der Kegel-Tellerradpaarung hatte enormen Karies. Die Zähne waren allerdings
noch nicht abgeschert, Nach der Zerlegung des Getriebes wurde außerdem festgestellt, dass einige Nadellagerkäfige gebrochen waren. Zusätzlich wurde
der Synchronring vom 2. Gang gegen einen guten gebrauchten Ring getauscht.

Kurz vor dem Probelauf im ausgebauten Zustand stellte Bernd noch fest, dass die Vergasergestänge der rechten und linken Bank nicht synchron eingestellt
waren. Der Effekt: eine Vergaserbank hatte gegenüber der anderen immer einen größeren Öffnungswinkel der Drosselklappen.

Sämtliche Fehler wurden beseitigt und nach dem Motoreinbau wurde erst einmal ausgiebig Probe gefahren.



Geschrieben von Manfred Placzek am 18.02.2008 um 17:08:

Achtung Aktuell mit 24 Bildern

Es sind aktuell einige Bilder im Album dazu gekommen: Hier geht es zum Fotoalbum mit 24 Bildern: Motorrevision Urelfer



Geschrieben von Christian am 16.05.2008 um 21:53:

  RE: Aktuell mit 24 Bildern

Allein die Anzeigen seiner Prüfanlage sind der Hammer, eben Elfer-Infiziert.
Aber gut zu wissen wo es noch richtige Experten gibt

Gruß
Christian


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