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Vergessene und unvergesse Dt. Rennstrecken |
Ute unregistriert
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26.07.2007 20:05 |
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Regional gab es den Welfenring bei Braunschweig, ein Dreieck-Kurs auf dem Straßenkurs Wendhausen-Lehre-Essehof. Bereits 1947 wurde auf der A2 gefahren.
Hier ein Bericht dazu von Ecki Schimpf vom 12. August 2006 in der Braunschweiger Zeitung:
Der Große Preis von Braunschweig begann vor dem ersten Rennen des Tages, dem Lauf der 250 ccm-Klasse, mit einer "Gedenkrunde", die den Opfern des Krieges gewidmet war. Hier knattern sie los: Mit Nr. 12 der Braunschweiger Kurt Kuhnke (DKW), Nr. 4 Otto Kohfink aus Bietigheim auf DKW. Mit Nr. 16 der Stuttgarter DKW-Fahrer Paul Schwarz, der im Krieg das rechte Bein verlor und mit einer Prothese fuhr. Nr. 15 Willy Berger aus Braunschweig (Motosacoche), Nr. 2 Karl Lottes aus Marburg (DKW). Braunschweig war in der Nachkriegszeit ein deutsches Motorsportzentrum (z. B. auch für Bahnrennen in Richmond). Ebenfalls auf der Autobahn fanden am 24. 8. 1947 ein Lauf zur Deutschen Motorradmeisterschaft und ein Sportwagenrennen statt. Dann gab es die Prinzenpark-Rennen am 22. August 1948, am 8. Mai 1949, am 20. August 1950 und am 22. Juli 1951. Am 26. Oktober 1952 folgte das Dreieck-Rennen auf dem Straßenkurs Wendhausen-Lehre-Essehof und auf der gleichen Strecke am 30. August 1953 das Welfenring-Rennen. Veranstalter war der stets gleiche Braunschweiger DMV-Club, der aber zwischen 1946 (Interessengemeinschaft für Motorradsport) und 1953 (Motorsport-Union) mehrfach seinen Namen wechselte.
Braunschweiger Zeitung, 12. August 2006, Seite W04
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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26.07.2007 21:55 |
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1953 fuhr die Formel 3 im Braunschweig beim Prinzenpark-Rennen. Dabei auch Kurt Ahrens sen. und Kurt Kuhnke
1953 German Formula 3 Championship
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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27.07.2007 10:07 |
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Avus-Rennstrecke
Im Jahr 1921 wurde auf dieser Bahn das erste Motorradrennen gefahren - 1951 wiederhergestellt und freigegeben, wurde diese Strecke als
internationale Rennstrecke wieder in Benutzung genommen -. Im Westen Berlins gelegen, dient sie allgemein als Autobahn-Zubringerstraße.
Länge einer Runde: 8,4 km.
Ein Lieblingskind der Berliner
Auf der ehemals schnellsten Rennstrecke der Welt gilt schon lange das Motto: Schnell fahren heißt vor allem gut bremsen.
Auf der langen Geraden der Avus treten die Fahrer bis 100 Meter vor der Südkurve kräftig aufs Gaspedal. 235 Stundenkilometer,
das war bei der letzten Formel 2000 im Jahre 1997 die Spitzengeschwindigkeit, waren möglich. Flotter sind auf dem
heute nur noch 2,66 Kilometer langen Parcours selbst Ferraris nicht. Durch die Kurve geht es dann mit maximal 40 Stundenkilometern.
Lange war die Avus ein Kind der ungebremsten Technikbegeisterung. 1913, noch in der Kaiserzeit, begann der Bau der 19,6 Kilometer
langen Strecke. Das erste Rennen 1921 gewann der Autokonstrukteur Fritz von Opel. Er fand das Terrain als Teststrecke höchst geeignet
und erprobte dort einen Raketenantrieb. Der erste Große Preis von Deutschland machte die Avus 1926 international hoffähig
und den Sieger Rudolf "Caratsch" Caracciola im Mercedes weltberühmt.
1937, zur Einweihung der berüchtigten Steilkurve, fuhr der Gewinner durchschnittlich 261 Stundenkilometer schnell.
Das hat 21 Jahre lang weltweit niemand einholen können. 1967 wurde die steile Nordkurve abgerissen, die die Rekorde überhaupt
erst ermöglicht hatte. Das Risikobewußtsein wuchs, ebenso die Zahl der Avus-Kritiker. Ohne Fangzäune und Auslaufzonen wird
sie inzwischen als schlechteste Rennstrecke der Welt bezeichnet. In der Kette der vielen tödlichen Renn-Unfälle starb zuletzt
1995 der britische Pilot Keith Odor. Seither gilt die Avus als Auslaufmodell.
Daten
1913 begann der Bau der Automobil-Verkehrs- und Übungsstrecke (Avus); der Krieg stoppte die Arbeiten.
1921 wurde das erste Rennen gefahren mit Fritz von Opel als Sieger. Anschließend wurde die Strecke für den allgemeinen Verkehr freigegeben.
1926 Erstes Grand-Prix-Rennen in Berlin mit dem Großen Preis von Deutschland. Sieger: Rudolf Caracciola auf Mercedes. Schon damals gab
es zwei Tote bei einem Unfall wegen der regenglatten Fahrbahn.
1935 Hans Stuck fährt einen 259er Rundenschnitt-Weltrekord.
1937 Einweihung der steilen Nordkurve mit einem Neigungswinkel von 43,6 Grad. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers von 1937,
Hermann Lang im Mercedes Silberpfeil (261 km/h), konnte 21 Jahre lang nicht eingeholt werden. Wegen hoher Unfallzahlen wurde der Rennbetrieb
schon in den dreißiger Jahren eingeschränkt.
1951 Erstes Rennen nach dem Zweiten Weltkrieg vor 350 000 Zuschauern. Jährlich bis zu vier Motorsportveranstaltungen. Seit 1975 sind nur noch zwei
Rennen im Jahr erlaubt.
1959 Letzter Grand Prix in Berlin. Der Franzose Jean Behra war mit seinem Porsche aus der Steilkurve geflogen und später gestorben.
1967 Letztes Rennen mit Steilkurve. Anschließend Abriß der unfallrtächtigen Nordkurve, die aus Ziegeln gebaut war. Sie wurde durch eine
normale Straßenführung ersetzt.
1971 übernimmt der ADAC die Renn-Organisation.
1992 wird die Renndistanz auf 2,66 Kilometer verkürzt.
1995 bislang letzter tödlicher Unfall. Der britische Pilot Keith Odor starb an seinen Verletzungen. Insgesamt kamen in der 77jährigen Renngeschichte
fünf Fahrer, vier Streckenposten und drei Motorradfahrer ums Leben.
1998 Letztes Rennen auf der Avus.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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27.07.2007 10:44 |
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Ute unregistriert
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Super tolle Recherche Manfred ...
Hey, aber der LINK am Ende kommt mir bekannt vor.....
An diesem WE werd ich mich auch mal auf den Spuren, nach der alten Südschleife, in der Eifel begeben.
DG Ute
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27.07.2007 11:00 |
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Danke Ute,
Berlin hat aktuell eine neue Rennstrecke, den Spreewaldring. Ein 2,7 Km langer Rundkurs.
Weitere Infos dazu gibt es hier: Scuderia Avus e. V.
__________________ Viele Grüße,
Manfred
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27.07.2007 11:22 |
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Ute unregistriert
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27.07.2007 12:27 |
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