PORSCHE Klassik-Forum
Registrierung Kalender Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite

PORSCHE Klassik-Forum » Termine - Berichte - Treffen - Touren » Berichte » Mille Miglia 2011 » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Mille Miglia 2011
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Manfred Placzek
Website Manager


images/avatars/avatar-62.jpg

Dabei seit: 17.02.2006
Beiträge: 5.990

Daumen hoch! Mille Miglia 2011 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen


Zünftig unterwegs: Porsche-Chef Matthias Müller.

Die Mille Miglia 2011 ist Geschichte und viele Piloten (auch der PORSCHE Klassik-Stammtisch) fiebern bereits der Mille-Ausgabe 2012 entgegen.
Grund genug, für Classic Driver einige der Höhepunkte der diesjährigen Mille in bewegten und bewegenden Bildern zu zeigen.

Ankündigung: Die Mille Miglia 2012 Klassik-Tour befindet sich in der Planung!

Mille Miglia 2011: Die schönsten Videos

__________________
Viele Grüße,

Manfred
26.05.2011 14:47 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
Manfred Placzek
Website Manager


images/avatars/avatar-62.jpg

Dabei seit: 17.02.2006
Beiträge: 5.990

Themenstarter Thema begonnen von Manfred Placzek
Augenzwinkern Auf der Jagd ... Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

...nach einer verlorenen Zeit

Manche Fahrer können gar nicht gegen ihre Natur. Ex-Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen gibt seinem Mercedes 300 SLR von 1955 die Sporen, als wollte
er den ewigen Rekord von Sterling Moss (Brescia–Rom–Brescia in 10 Stunden, 7 Minuten, 48 Sekunden) einstellen. Für die 54 anstehenden Sonderprüfungen,
die unterwegs zu bewältigen sind und sowohl Geduld als auch Einfühlungsvermögen verlangen, hat er weder Zeit noch zeigt er Lust daran – er nutzt die
Einlagen lieber zu Überholmanövern. Auch wenn er so nicht Sieger wird, der Schnellste will er sein.

Auch Porsche-Chef Matthias Müller, mit Lederkappe und Motorradbrille im Porsche 550 unterwegs, mag wegen der zickigen Kupplung seines Rennwagens
schon bald nicht mehr auf Feld- und Waldwegen um Präzision im Bereich von Zehntelsekunden kämpfen. Dennoch ist am Abend des zweiten Tages das Rennen
für ihn gelaufen: Mitten auf der Autobahn vor Spoleto wird der 550er immer langsamer und bleibt dann stehen. Selbst die Autoflüsterer des Porsche-Museums
können das Getriebe nicht mehr reparieren.

Hier geht es zu dem Bildbericht in der Wirtschaftswoche

Die Mille 2011 bei Oldtimer TV mit einem 22 Minuten Video

__________________
Viele Grüße,

Manfred
03.06.2011 09:11 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
Manfred Placzek
Website Manager


images/avatars/avatar-62.jpg

Dabei seit: 17.02.2006
Beiträge: 5.990

Themenstarter Thema begonnen von Manfred Placzek
Daumen hoch! RE: Mille Miglia 2011 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Klatschen, Fuchteln, Niederknien

Bei der Mille Miglia versetzen Hunderte Oldtimer halb Italien in einen Begeisterungstaumel. Zu Zehntausenden stehen die Menschen an der Strecke und freuen sich über das, was andere Lärm und Gestank nennen würden. Doch der große Erfolg birgt auch Gefahren

1609 Kilometer in drei Etappen - manches 80-jährige Auto ist dafür bis zu 16 Stunden am Tag unterwegs

Die Zuschauer am Straßenrand fordern, dass die Fahrer die Motoren aufheulen lassen und Kavalierstarts wagen

Als Organisationschef sollte man überall zugleich sein, aber das kann natürlich kein Mensch. Wenn man Glück hat, dann ist man als Verantwortlicher für eine Veranstaltung wie die Klassiker-Rallye Mille Miglia zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Wenn man Pech hat, dann begegnet man beim Mittagessen Jürgen Großmann. Der Chef des Energiekonzerns RWE war in gereizter Stimmung, als ihm Sandro Binelli über den Weg lief, der sich wenige Augenblicke später gewünscht haben muss, er wäre nie Leiter des Organisationskomitees geworden. Aber der Reihe nach.

Die Mille Miglia gehört zu den drei Oldtimerterminen des Jahres, neben dem Concours d'Elegance im kalifornischen Pebble Beach und dem Concorso d'Eleganza im italienischen Villa d'Este. Von diesen legendären Veranstaltungen ist die Mille Miglia die einzige, bei der die alten Autos richtig fahren. Mille Miglia heißt auf Deutsch 1000 Meilen, umgerechnet 1609 Kilometer, und die muss man binnen drei Tagen irgendwie bewältigen, von Brescia nach Rom und zurück, was schon in einem modernen Auto anstrengend sein kann. In einem Bentley Speed Six von 1930 bedeutet diese Strecke eine wesentlich intensivere Erfahrung: mit Geräusch (um es nicht Lärm zu nennen), Geruch, Temperatur. 16 Stunden hat etwa Andrew Day, der Präsident des Bentley Drivers Club, allein für die 900 Kilometer lange Etappe des letzten Rallye-Tages gebraucht. Erschöpft sitzt er mit seiner Frau, die als Beifahrerin die Navigation übernommen hatte, gegen Mitternacht im Restaurant. Auf eigener Achse war das Ehepaar schon aus England nach Brescia gereist, und nun sprach Day von der bevorstehenden Rückfahrt: zuerst Freunde in Cannes besuchen, dann die Atlantikküste hinauf. 14 Tage Urlaub mit einem 81 Jahre alten Auto ohne Dach. "Es heißt nicht Bentley Owners Club", sagt Day. "Auch nicht Bentley Enthusiasts Club, sondern Bentley Drivers Club." Und wenn es regnet? "Einen Mantel anziehen und schneller fahren."

So sind die meisten Teilnehmer, jedenfalls die, die wirklich einen Oldtimer besitzen. Sie lächeln das stille Lächeln der Wissenden, auch wenn sie am Abend ein rußgeschwärztes Gesicht haben. Sie nicken einander zu morgens im Fahrerlager, und diese Geste ist Passierschein in eine andere Welt, zu der nicht jeder Zutritt hat. Wie auch, wenn die Autos eine Million und mehr kosten. "Es kommt darauf an", sagt Julius Kruta, Leiter der historischen Abteilung bei Bugatti, über den Type 35 T von 1926, den er steuert. "Eine argentinische Replika kostet 180 000 Euro, der Original-Sieger von der Targa Florio sechs Millionen."

Doch die Organisatoren der mehrfach überbuchten Veranstaltung lassen auch Autos wie Ente oder Käfer mitfahren - die Bedingung ist, dass sie zwischen 1927 und 1957 gebaut wurden und dass ein Modell ihrer Baureihe zu dieser Zeit an einem Rennen teilgenommen hat.

1927 und 1957, es sind die Schicksalsjahre der Mille Miglia, sie markieren den begeisternden Beginn und das tragische Ende, als der spanische Teilnehmer Alfonso de Portago mit seinem Ferrari von der Straße abkam. Dabei starben nicht nur Fahrer und Beifahrer, sondern auch Zuschauer, Kinder gar. Sofort wurde die Mille Miglia verboten und lebte erst 20 Jahre später wieder auf, als Gleichmäßigkeitsfahrt im öffentlichen Verkehr.

So ist bis heute im Fahrerlager die Bewunderung für den englischen Rennfahrer Sir Stirling Moss erhalten geblieben, der die Mille Miglia 1955 in einer Fabelzeit bewältigt hat: 10 Stunden, 7 Minuten, 28 Sekunden, inklusive aller Pausen. Moss und sein Beifahrer David Jenkinson erreichten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von nicht ganz 158 km/h. "Jenkinson hat noch Jahre später von dieser Fahrt geträumt", erzählt Karl-Friedrich Scheufele. Er ist Chef des Schweizer Uhrenherstellers Chopard und engagiert sich seit 1989 für die Mille Miglia, mittlerweile als Hauptsponsor. Scheufele ist wie die meisten Teilnehmer regelrecht vernarrt in Oldtimer, er schätzt an ihnen das Einfache, das Unmittelbare. Ähnlich wie Bentley-Fahrer Andrew Day ist Scheufele schon auf eigener Achse zum Start-und-Zielort Brescia gereist, 1994 mit seiner späteren Frau. "Drei Monate danach haben wir geheiratet." Die Mille Miglia als Beziehungstest? Das kann man erleben, denn in den engen alten Autos muss man zusammenrücken, geistig wie körperlich. Häufig sieht man, dass der Co-Pilot den Arm um seinen Fahrer legt, weil es anders kaum geht. Und die Verständigung über die Finessen des Roadbooks kann Ehekrisen auslösen - es ist zumindest riskant, wenn beide Partner unterschiedlichen Ehrgeiz in den Sonderprüfungen haben, bei denen man bestimmte Wege in vorgegebener Zeit bewältigen muss.

Die meisten Mille-Miglia-Teilnehmer aber genießen nur die Landschaft, das Auto und die Begeisterung der Menschen am Straßenrand. Wer glaubt, die Deutschen hätten ein inniges Verhältnis zum Auto, soll sich die Italiener ansehen. Vier Eskalationsstufen sind zu unterscheiden: Klatschen und Johlen, Fuchteln mit den Armen, gebetsähnliches Verbeugen bis zum Niederknien, Betreten der Straße, um das Auto zu stoppen. Dass dieses Jahr auch noch 200 alte und neue Ferrari-Modelle eine Stunde vor dem Mille-Miglia-Tross starteten (anlässlich des 150. Geburtstages der italienischen Nation), hat die Begeisterung weiter angeheizt, bei manchem Teilnehmer aber auch Verdruss hervorgerufen.

"Erst fahren die Ferraris einem vor der Nase herum, und dann essen sie uns noch das Mittagessen weg", hatte RWE-Chef Jürgen Großmann bei der Mittagsrast in Buonconvento nahe Siena gesagt, und es hörte sich nicht so an, als sei das nur scherzhaft gemeint. Und dann, als Großmann mit seinem Gast und Co-Piloten, Siemens-Chef Peter Löscher, wieder gehen wollte, da lief ihm der arme Sandro Binelli über den Weg. Schrecklich sehe es hier beim Essen aus, motzte der hochgewachsene Großmann auf den eher zierlichen Binelli herunter. In der Tat war das Zelt überfüllt, die Kellner kamen mit dem Abräumen nicht nach, und die Entscheidung, auf Plastikgeschirr (!) zu servieren, war erstens dem Startgeld von rund 6000 Euro pro Auto nicht angemessen und zweitens unpraktikabel: Leere Teller und Becher wehten von den Tischen. Großmann deutete auf Löscher und schimpfte, dass ihm der Zustand der Gastronomie vor seinen Ehrengästen unangenehm sei. "That's not the way to treat a lady!"

Der Ausbruch des RWE-Chefs deutet auf ein Problem hin, das Veranstaltungen dieser Art haben: Es ist der eigene Erfolg. Denn natürlich treffen sich bei der Mille Miglia nicht nur die Oldtimer-Enthusiasten zu einer Ausfahrt unter Gleichgesinnten. Auch die Autoindustrie inszeniert sich hier im großen Maßstab. Die Firmen bringen Klassiker aus ihren Sammlungen an den Start und laden Gäste ein. Es ist wichtig, Flagge zu zeigen, wenn es um Design, um Historie, um das Erbe des Automobils geht - um alles, was asiatische Hersteller nicht einbringen können. Doch der Auftritt der europäischen Marken zieht auch eine Armada von Begleitfahrzeugen nach sich, und dann gibt es noch Fans und Autoklubs, die sich in die Mille Miglia einreihen - es sind ja öffentliche Straßen.

Allein bei den Durchfahrten durch die historischen Innenstädte sind die Teilnehmer unter sich. Hier gilt es dann nur noch, mit der lärmenden Liebe der Tifosi klarzukommen, von der der britische Schauspieler Rowan Atkinson, zu Gast bei BMW in einem 328 Mille Miglia Roadster, in besonderem Maße betroffen ist. "Mr. Bean! Mr. Bean!", schreien die Zuschauer, viele zerren sogar am Ärmel seines Rennoveralls. Auch Atkinsons Erfolg hat eine Kehrseite. Aber einen Tag später, als der erzürnte Jürgen Großmann gerade abgerauscht ist, da sitzt Atkinson entspannt am Mittagstisch und plaudert - über Autos und über seine größte Rolle. "Es gibt kaum ein Land auf der Welt, in dem Mr. Bean nicht bekannt ist. In Italien ist die Zuneigung so groß, weil Italiener Kinder lieben. Und Mr. Bean ist nun mal ein Kind." Der Erfolg hat dem Darsteller eine stattliche Autosammlung eingebracht, zu der auch Modelle von Rolls-Royce gehören. Diese Marke jedoch ist eine der wenigen, deren historische Modelle man bei der Mille Miglia vergeblich- weil sie nie vertreten waren, wie Firmenchef Torsten Müller-Ötvös erklärt, bevor er seinen BMW 328 anlässt. "Rolls-Royce hat immer nur Langstrecke gemacht, Tausende Kilometer, zum Beispiel Paris - Peking."

Quelle: Welt Online
Autor: Stefan Anker

1000 Meilen in die Vergangenheit: Brescia–Rom und retour.

Welch delikater Aberwitz die Mille Miglia einmal gewesen sein muss, das kann man heute, ihren Spuren folgend, nur vage ahnen. Von 1927 an tobte das berühmteste aller Langstreckenrennen von Brescia nach Rom und zurück (ergibt, wie der Name verrät, 1000 Meilen). An den Start gingen die furchtlosesten Fahrer (und Beifahrer) in den schnellsten Autos ihrer Zeit. Mit Karacho über ungesperrte, meist unbefestigte Straßen und durch staunende Ortschaften, da blieben wohl nicht viele Blicke für die Schönheiten der Lombardei, der Marken, von Umbrien und der Toskana.

Die Rennwagen donnerten durchs öffentliche Leben, in einem der frühen schweren Unfälle krachte einer mit der Straßenbahn zusammen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit von 77 km/h, respektabel für 1927, wurde im Lauf der Jahre mehr als verdoppelt. Der Wahnwitz gipfelte im Höllenritt des Stirling Moss auf Mercedes 300 SLR, der 1955 die fast 1600 Kilometer in unter elf Stunden nahm. Da hatte das Desaster schon ungeduldig gelauert, es kam zwei Jahre später in Form eines Ferrari, den es nach einem Reifenplatzer in die Menschenmenge am Straßenrand schlug. Das war es dann mit dem Spektakel.

Heute fährt man die Mille als historisches Rennen, das Kriterium heißt Gleichmäßigkeit statt Bestzeit. Man nimmt sich drei Tage für die Strecke. Die Straßen sind asphaltiert, und die alten Rennwagen halten (manchmal) an roten Ampeln. Bald sind Bewerber (bis Baujahr 1957) und neue Autos gut durchgemischt, störrischer Vorkriegszeitminimalismus trifft auf heutigen Standard mit Klima und GPS-Navigation. Aus dem Rennen ist eine Zeitreise geworden.

Quelle: timo.voelker@diepresse.com

__________________
Viele Grüße,

Manfred
16.06.2011 17:21 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
Manfred Placzek
Website Manager


images/avatars/avatar-62.jpg

Dabei seit: 17.02.2006
Beiträge: 5.990

Themenstarter Thema begonnen von Manfred Placzek
Daumen hoch! RE: Mille Miglia 2011 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen


Hier gibt es weitere tolle Bilder mit viel Porsche von der Mille Miglia 2011 vom Team Suixtil GB.

__________________
Viele Grüße,

Manfred
15.07.2011 09:32 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
PORSCHE Klassik-Forum » Termine - Berichte - Treffen - Touren » Berichte » Mille Miglia 2011

Impressum

Forensoftware: Burning Board 2.3.4, entwickelt von WoltLab GmbH