Torsten
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| Mit zwei historischen Volkswagen bei der Schweizer Winter-Rallye vom 15. bis 17. Januar 2009 |
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Käfer und K 70 machten eine gute Figur
Mit zwei historischen Volkswagen bei der Schweizer Winter-Rallye vom 15. bis 17. Januar 2009
Schneesturm oben auf der Passhöhe, gefährlich glatte Seitenstraßen, die sich ins Tal hinab schlängeln, plötzlich den Weg versperrende Touristenautos, die sich in vereisten Kurven quer stellen - und das Ganze vor der wundervollen Kulisse verschneiter Berge. Genau das bietet der Winter-RAID, eine dreitägige Oldtimer-Rallye im Hochgebirge zwischen der Schweiz und Italien.
Volkswagen Classic war mit zwei Fahrzeugen des Jahrgangs 1971 dabei, die gegenüber 66 weiteren Konkurrenten der Baujahre 1924 bis 1978 bestehen mussten. Die Teams kamen aus der Schweiz, aus Italien, Österreich und Deutschland, viele von ihnen waren Wiederholungstäter und Rallyeprofis – zum Teil bestens ausgestattet mit Tripmastern zur exakten Strecken- und Zeitberechnung, mit Walkie-Talkies und anderen Ehrgeiz-befördernden Accessoires. Die zwei Volkswagen-Besatzungen hatten sich dagegen bewährter Basistugenden entsonnen und auf mechanische Stoppuhren beschränkt – die tatsächlich am Ende eine akzeptable Platzierung im Mittelfeld bescherten.
Quelle VW Mitarbeiterportal
Volkswagen gewann schon vom Stand weg die Wertung der Herzen. Denn der hellblaue VW K 70 L mit 90 PS sorgte für jede Menge Gesprächsstoff, gilt er doch als fast schon ausgestorben. Dabei ist er mit vergleichsweise moderner Motoren- und Fahrwerkstechnik versehen, wie sie bei anderen Herstellern erst Jahre später zum Einsatz kamen. Und der graue VW 1302 mit Decker-getuntem Zweiliter-Motor erwies sich als Granate – die 135 PS (!) schoben den bravourös pilotierten Käfer derart vehement die Berge hoch, dass so mancher Porsche-Pilot entnervt die Piste räumte. Bestzeiten konnten beide Autos für sich verbuchen – beispielsweise beim Speed-Contest auf einem zugefrorenen See mitten in Lenzerheide: Der Käfer wurde Dritter, der K 70 L immerhin Achter. Und das bei weit stärkeren Wettbewerbern mit sehr sportlichem Anspruch.
Die beiden mit Spikes-Reifen versehenen Autos stammen aus dem Fundus der neu aufgestellten Volkswagen Classic. Gefahren wurden sie von den Journalisten Elmar Siepen und Knut Simon, als Ansager auf dem heißen Copiloten-Sessel fungierten VW-Sprecher Martin Hube und der neue Leiter der Volkswagen Classic, Eberhard Kittler. Fast 900 Kilometer waren zurückzulegen, die nach den Vorgaben eines ausgeklügelten Roadbooks mit immer neuen Überraschungen aufwarteten. Dazu kamen Sonderprüfungen, bei denen bestimmte Streckenabschnitte auf die Zehntelsekunde exakt zurückzulegen waren.
Die international renommierte Tour hatte es wirklich in sich – mitten im tiefsten Winter ging es von den Engadiner Alpen in die Dolomiten und zurück, dabei wurden zwölf Alpenpässe überquert und 27 Bergstrecken bezwungen. Wer es genauer wissen will: Von Klosters aus mündete die Strecke ins eigentlich nahe Sankt Moritz, von dort aus driftete der Tross nach Bozen in Südtirol, um schließlich wieder hinüber in die Schweiz zu wechseln – das Ziel war in Lenzerheide. „Rollendes Automuseum“, so war es im Vorfeld zu lesen – tatsächlich aber handelte es sich um ein höchst munteres Feld. Manche ließen es richtig fliegen, wenn es denn der Verkehr und die Zuschauerdichte hergaben. In den dicht bevölkerten Skiorten war natürlich Zurückhaltung angesagt.
Die Werkstattcrew aus Wolfsburg hatte nahezu nichts zu schrauben an den hervorragend präparierten Volkswagen Oldies: Und liefen und liefen und liefen! Dafür half sie verschiedenen anderen Teilnehmern, beispielsweise einem MG TD, einem Chevrolet Corvair und einem Porsche 911 RS aus der Klemme. Käfer und K 70 machten eine gute Figur – fürs Publikum, aber auch für die Konkurrenz. Meistgestelle Frage. Mit welchen Autos kommt Ihr 2010 wieder?
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24.01.2009 20:02 |
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