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Zum Ende der Seite springen Bericht: Jim Clark Revival am Hockenheimring
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Dirk M.
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Text Bericht: Jim Clark Revival am Hockenheimring Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Von Freitag, den 16. April 2010, bis zum Sonntag, den 18. April 2010, herrschte auf dem Hockenheimring für die Freunde des historischen Motorsports wieder Ausnahmezustand.

Das Jim Clark Revival 2010 stand auf dem Terminkalender. Neben den vielen Renn- und Tourenwagen, die viele aus ihren Kindertagen kennen und bei deren Anblick oftmals in Erinnerungen geschwelgt wird, wurde dieses Jahr im Vorgriff auf den 70. Geburtstag der Rennfahrer Kurt Ahrens aus Braunschweig im Rahmen der Veranstaltung geehrt.

Rückblick:
Am 7. April 1968 verunglückt der damals 32-jährige, 2-fache Weltmeister und führende in der laufenden Formel 1 Saison Jim Clark bei einem Rennen der Formel 2 auf der 1966 eröffneten Rennstrecke. Am Abend des 6. April 1968 waren Jim Clark und Kurt Ahrens noch zusammen im ZDF-Sportstudio bei Werner Schneider. Kurt Ahrens nahm Jim Clark am diesem Abend in seinem Auto mit zurück nach Hockenheim. Um nicht mit dem drohenden Pleuellagerschaden an dem Mercedes von Kurt Ahrens liegen zu bleiben, wollte Kurt Ahrens viel Öl in den Motor schütten und da er nicht genügend Kleingeld bei sich hatte, half Jim Clark ihm aus. Der Wagen von Kurt Ahrens hielt durch. Nach verhaltener Fahrt setzte er Jim Clark am Morgen des 7. April 1968 gegen halb drei Uhr morgens am Hotel Luxhof ab. Nicht mal zehn Stunden verstarb Jim Clark nach dem Unfall auf dem Hockenheimring.

Kurt Ahrens, der Ausnahmerennfahrer aus Braunschweig, konnte am 19. April 2010 seinen 70. Geburtstag feiern. Kurt Ahrens fuhr mit vielen Fahrzeugen verschiedener Marken und Klassen. Von den rund 300 Rennen, die er in seiner Karriere bestritt konnte er etwa 150 Siege auf seinem Konto verbuchen. Zwischen Porsche und Kurt Ahrens, dem ehemaligen Porsche-Werksfahrer, besteht noch heute eine besondere Beziehung. Er hat nie bei einem Rennen einen Wagen irreparabel zerstört. Außer mit einem Porsche 917 bei einer Testfahrt auf dem VW-Gelände in Ehra-Lessien bliebt Kurt Ahrens von schwereren Unfällen verschont. Heute fungiert Kurt Ahrens unter anderem als Manager und Berater sener rennfahrenden Söhne. Auch in der Clubszene ist er noch oftmals, nämlich bei PORSCHE Klassik Stammtisch Braunschweig, anzutreffen und hat immer ein offenes Ohr für andere.

Die Liste der Einsätze von Kurt Ahrens im Porsche ist lang und ruhmreich. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sollen genannt werden:
- Le Mans 1969, Rolf Stommelen und Kurt Ahrens schieden auf einem Porsche 917 wegen eines Öllecks aus.
- 1000-Kilometer–Rennen von Monza 1969, Hans Herrmann und Kurt Ahrens holte sich am Ende den 2. Platz
- 1000-km-Rennen am Österreichring (Zeltweg), Jo Siffert und Kurt Ahrens konnten auf einem Porsche 917 den Sieg feiern.
- Le Mans 1970, Vic Elford und Kurt Ahrens war auf einem Porsche 917 Langheck das Glück wieder nicht holt, Motorschaden
- 1000-km am Nürburgring 1970, Vic Elford und Kurt Ahrens konnten im Porsche 908/3 wiederum einen Sieg verbuchen
- 24 Stunden von Daytona 1970, Vic Elford und Kurt Ahrens schieden auf einem Porsche 917 kurz vor Halbzeit aus
- Südafrika 1970, Vic Elford und Kurt Ahrens belegten auf einem Porsche 917 hinter Jacky Ickx im Ferrari den 2. Platz.
Dieser sehr kleine Ausschnitt aus der Rennfahrerkarriere von Kurt Ahrens zeigt, dass er einer der ganz Großen ist.

Dank des unermüdlichen Einsatzes von Manfred Placzek vom PORSCHE Klassik Stammtisch Braunschweig, der maßgeblich neben Tobias Aichele, Geschäftsführer der Solitude GmbH, und den Verantwortlichen der Hockenheim-Ring GmbH dazu beigetragen hat, stand Kurt Ahrens bei dem Jim Clark Revival 2010 im Mittelpunkt. So organisierte Manfred Placzek für den Klassik Stammtisch Braunschweig vom 16. April 2010 bis zum 18. April 2010 drei unvergessene Tage.
Für alle die den Braunschweiger Kurt Ahrens, der vielen Porschebegeisterten aus dem norddeutschen Raum vom Klassik Stammtisch Braunschweig bekannt ist und es irgendwie einrichten konnten, war es eine Ehre in Hockenheim dabei sein zu dürfen. Kurt Ahrens ein Mann, der einfach Mensch, geblieben ist, ohne Allüren. Wenn Kurt Ahrens erzählt, wird seine aktive Zeit als Rennfahrer wieder lebendig. Er kann so packend schildern, dass erwachsene Frauen und Männer die Zeit vergessen und gespannt zu hören.
Also hieß es am Freitag, den 16. April 2010 für 46 Porsche aus dem Raum Braunschweig, Hannover, Hildesheim und Goslar auf zum Hockenheimring.

Das SeeHotel - Restaurant - Die Ente in Ketsch, das nur ca. 10 Autominuten vom Hockenheimring entfernt liegt, wurde im Vorfeld zum Basislager erklärt und die Zimmer reseviert.


Neben den ansprechenden Zimmern


konnte das Hotel auch ausreichend Parkraum zur Verfügung stellen.


Nach dem wir die Zimmer bezogen und unsere Unterlagen für den Hockenheimring an der Rezeption im Empfang genommen hatten, trieb es einige direkt zur Rennstrecke. wo auch gleich bekannte Fahrzeuge ausgemacht wurden.


Das Fahrerlage hatte schon am Freitag viel zu bieten.






Doch wir mussten schon wieder am frühen Abend zurück zum Hotel, denn der Organisator konnte Michael Gehrke von gehrke classic cars, dem Importeur der Fahrzeuge von Chamonix (Nachbauten der legendären Porsche 356 Speedster und Porsche 550) zu einer exklusiven Vorstellung am Hotel gewinnen. Das durfte man sich nicht entgehen lassen.






Zeitig trafen sich am Samstag morgen die Porschefreunde mit guter Laune beim Frühstück.






Denn die Rennstrecke rief uns. Auch hier war die Organisation wieder perfekt. Sehr viele von uns fanden reservierte Parkplätze direkt in unmittelbarer Nähe der Boxenstraße.




Das Erlebte in Worte zu fassen fällt schwer. Ich möchte einfach die Bilder von der Rennstrecke, aus der Boxengasse, aus dem Fahrerlager und vom Teilemarkt für sich sprechen lassen.

(der weltmeisterschafts Wagen von James Hunt, der leider 1993 im Alter von 45 Jahren an einem Herzinfakt starb)


(der Wolf WR6 von 1978 des ehemaligen Weltmeisters Jody Scheckter, der am 29. Januar 2010 60 Jahre alt wurde)


(ein Lotus im legendären 'John Player Special' Design)


(der Formel 1 Ferrari von Niki Lauda aus der Saison 1977)

Natürlich waren auch Fahrzeuge der Marke Porsche vertreten, wie der gelbe 'Chiquita' 911er (F-Modell), dessen Wiederaufbau vielen aus der Presse bekannt ist.


Oder ein Weggefährte von Kurt Ahrens. David Piper mit seinem Porsche 917 auf der Start-Ziel-Geraden.


Sehr großen Zuspruch erhielten von den Zuschauern die ältesten Rennfahrzeuge, die mit bemerkenswerten Einsatz auf dem Hockenheimring bewegt wurden.






Dabei war dieser Maserati sicher das Highlight,


denn standesgemäß wurde dieser Rennwagen mit dem passenden Transporter zur Rennstrecke gebracht.


Zwischen den verschiedenen Rennen und dem Durchstreifen des Fahrerlagers blieb aber auch Zeit die Stände der einzelnen Händler genauestens durchzuschauen.


Doch immer wieder zogen uns die spannenden Rennen auf die Tribünen,


wie z.B. der Orwell-Supersports Cup


bei dem es allerdings einer der Akteure übertrieb und seinen Rennwagen etwas deformierte.




Auch die Formelfahrzeuge veranstalteten eine tolle Show.


Leider endete aber auch hier ein Fahrzeug am Haken des Bergungstreckers.


In großer Runde fand am Samstagabend im SeeHotel der 'Kurt-Ahrens-Abend' statt


Neben vielen honorigen Rednern, die im Rahmen des bevorstehenden Jubiläums von Kurt Ahrens sprachen, waren natürlich auch Manfred Placzek (rechts) und Tobias Aichele (links).


Die Freude war auch Kurt Ahrens, der sichtlich bewegt war, an dem Abend ins Gesicht geschrieben.




Bei bester Stimmung zeigt der Hintergrund der Bilder, dass der Abend lang war.




Am Sonntag morgen hat trotzdem niemand verschlafen, denn alle wollten wieder an die Rennstrecke. Neben dem Geschehen auf der Strecke war das ganze Wochende natürlich auch das Kurt-Ahrens-Zelt, in dem fast alle Fahrzeugtypen, mit denen Kurt Ahrens Rennen bestritten hat, zu bewundern waren, ein Anziehungspunkt. Von den zu bewundernden Fahrzeugen können hier leider nur einige gezeigt werden.

(Porsche 907)






(Porsche 910 von 1967)


(Porsche 908/022 Flunder von 1969)


(Porsche 908/3)

Last but not least hatte es sich David Piper, der ehemalige Weggefährte von Kurt Ahrens es sich nicht nehmen lassen mit seinem Porsche 917 dabei zu sein.


Mittlerweile hatte wir Sonntag mittag. Die Zeit seit Freitag nachmittag war wie im Flug vergangen. Einerseits war es schon Sonntag, andererseits endlich. Nun war es Zeit für den großen Auftritt von Kurt Ahrens auf der Rennstrecke und wir waren nicht nur dabei - wir waren mittendrin.


Also hieß es 'Alle anstellen, es geht auf die Rennstrecke'.


Auf der Start-Ziel-Geraden postierten sich als erstes die Fahrzeuge aus dem Kurt-Ahrens-Zelt und dahinter wir.




Doch mit Worten und mit Bildern kann man die Stimmung der Teilnehmer und das Gefühl 'ich durfte dabei sein' nicht wiedergeben.

Während so zu sagen Kurt und seine Freunde sich noch auf der Start-Ziel-Gerade den Zuschauern des Jim Clark Revival 2010 präsentierten,






fuhren andere Fahrzeuge zu Ehren von Kurt Ahrens vorüber.




Dabei wollte die Zahl derjenigen, die an uns vorbeifuhren nicht enden.


Dann stiegen wir wieder in unsere Fahrzeuge,


denn der ganze Tros setzte sich in Bewegung zur Kurt-Ahrens-Ehrenrunde.


So fuhren wir unter den Augen der Zuschauer durch die Sachs-Kurve


und noch mal die Start-Ziel-Gerade hinunter


bevor es zurück ins Fahrerlager ging.


Schließlich musste Kurt Ahrens noch zur Autogramm-Stunde.


Mit einer kleinen Stärkung


und natürlich der offiziellen Ehrung vorn Kurt Ahrens, bei der auch Manfred Placzek nochmals zu Wort kam und sich im Namen von uns allen bei Kurt Ahrens bedanke, neigte sich ein traumhafte Veranstaltung dem Ende entgegen.


Am Ende dieses Berichts möchte ich im Namen aller

Kurt Ahrens alles Gute und noch hoffentlich viele gesunde Jahre wünschen,


Manfred Placzek für die rundum gelungene und bemerkenswerte Organisation danken,


sowie Sina Trautmann, die die meisten Bilder für diesen Bericht beigesteuert hat.

Nur die Berichterstattung in der Motor Klassik, Ausgabe 6/2010 wird weder dem Jim Clark Revival 2010 noch Kurt Ahrens gerecht.


gruss Dirk M.

Dieser Beitrag wurde 11 mal editiert, zum letzten Mal von Dirk M.: 26.06.2010 20:16.

26.06.2010 19:22
HE-Manfred
Moderator


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Beiträge: 1.404

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Hallo Dirk,

ich war zwar in Hockenheim nicht dabei, danke für den tollen Bericht. Bilder von unserer letzten Veranstaltung bringe ich am Samstag mit nach LG.

Gruss

__________________
HE-Manfred
27.06.2010 19:02 HE-Manfred ist offline E-Mail an HE-Manfred senden Beiträge von HE-Manfred suchen Nehme HE-Manfred in deine Freundesliste auf
Manfred Placzek
Website Manager


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Daumen hoch! RE: Jim Clark Revival am Hockenheimring, 16. bis 18.04.2010 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Lieber Dirk,

Danke für den tollen Bildbericht hier. Obwohl Du beruflich täglich nahezu 24 Stunden sozusagen "ausgelastet" bist, hast Du für alle Teilnehmer
und am Thema Interessierte, dieses schöne WE am HH-Ring erneut zum Leben erweckt.

Alle außergewöhnlichen Dinge machen in der Vorbereitung Arbeit. Wenn dann aber danach die positiven Dingen in der Erinnerung bleiben, gibt es
daraus auch die notwendige Energie und den Schwung, neue Dinge anzupacken. So sind jetzt die Vorbereitungen für den 7. PORSCHE Klassik-
Herbstparcours angelaufen

__________________
Viele Grüße,

Manfred
28.06.2010 09:25 Manfred Placzek ist offline E-Mail an Manfred Placzek senden Homepage von Manfred Placzek Beiträge von Manfred Placzek suchen Nehme Manfred Placzek in deine Freundesliste auf
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