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 Otto Mathe´- "der Einarmige" Rennfahrer |
Dirk O.
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 11.10.2006
Beiträge: 484
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| Otto Mathe´- "der Einarmige" Rennfahrer |
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Hallo Porschefreunde,
vor einiger Zeit habe ich ein Buch über den Rennfahrer Otto Mathe´ gelesen, der im Dezember 1995 mit 88 Jahren starb. Die Schilderungen von Gabriele Geutebrück „Sein Herz schlug für Porsche“ Berenkamp Verlag, sind in schlichten Worten gehalten und haben mich sehr beeindruckt. Otto Mathe´ begann seine Sportlerkarriere als Radrennfahrer, dann wechselte er zu den Motorradrennen und fuhr viele Rennen auf seinem Eigenbaumotorrad. Am 30.September 1934 erlitt der 27-Jährige einen Rennunfall, in dessen Folge sein rechter Arm für immer gelähmt bleibt. Das Tief überwindet er in beeindruckender Weise und brilliert mit Erfindungen, die aus seiner Sportbegeisterung herrühren, wie z.B. eine spezielle Ski-Bindung, die nur mit einer Hand geschlossen werden kann. Damit konnte der Tiroler ohne fremde Hilfe seine Ski anlegen und sein Talent auf der Abfahrt unter Beweis stellen. Außerdem fährt er wieder Motorradrennen, nun allerdings mit Seitenwagen. Die Bedienhebel hat Otto Mathe´einfach „passend“ gemacht, d.h. alles auf sein Handikap umgebaut. Ab 1936 betreibt er eine Zylinderschleiferei und beginnt etwas später mit der Herstellung der Mathe´Additive. Nach dem Krieg fährt er Bergrennen, wobei er neben hauptsächlich Porsche 356 den letzten (von 3 Stück) übriggebliebenen Berlin-Rom-Wagen (T60K10) fährt. Dieses Auto hat Otto Mathe´ auf Rechtslenkung umgebaut, um mit der linken Hand schalten zu können. Den Berlin-Rom-Wagen nennt er später liebevoll „Ahnherr“, da dessen Grundidee mit dem Porsche 356 Nr. 1 und dessen Fortführung in der 356er Serie verwirklicht wird. Außerdem muss man noch den „Fetzenflieger“ nennen, das ist ein spartanisches Monoposto mit Porsche-356-Motor, dann mit dem Carrera-Motor, mit dem Otto Mathe´ praktisch alles verblasen hat, was in den Fünfziger Jahren Berg-, Sandbahn- oder bei den damals sehr populären Eisrennen auf zugefrorenen Seen mitfuhr. Als genialen Schachzug hatte er noch abnehmbare Kotflügel mit Scheinwerfern/Rücklichtern für den „Fetzenflieger“ dabei, so dass er mit diesem Fahrzeug nicht nur in der Monoposto-Klasse, sondern auch in der Sportwagenklasse fahren konnte. Das brachte ihm allerdings nicht nur Freunde ein. In den Sechziger Jahren fuhr Otto Mathe´auch Rennboote und war –wie sollte es auch anders sein- damit erfolgreich. Dann könnte ich noch vieles anderes aus dem Buch beschreiben, aber das ist ja keine Literatur-Runde.
Was mich insgesamt so beeindruckt hat, ist, dass Otto Mathe´ unbeeindruckt von allen seinen körperlichen Problemen weiter erfolgreich Rennen fuhr, als Konstrukteur tätig war und immer mit den Beinen am Boden blieb und sich selbst und seiner Geradlinigkeit treu blieb. 
Grüße, Dirk
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27.10.2006 21:11 |
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 Sein Herz schlug für Porsche |
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Danke Dirk,
da habe ich wieder etwas dazu gelernt, es gibt auch ein Buch:
Sein Herz schlug für Porsche, Otto Mathe.
Bild- und Textdokumentation eines rasanten Lebens
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Viele Grüße,
Manfred
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27.10.2006 23:07 |
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Dirk O.
Klassik-Mitglied
Dabei seit: 11.10.2006
Beiträge: 484
Themenstarter 
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Ja, genau das ist das Buch. Mein Exemplar ist die 3.Auflage, die nach dem Text im Umschlag im Gegensatz zur vorigen sehr stark überarbeitet sein soll. Also an alle Interessenten: Mindestens die 3. Auflage kaufen, ob es schon eine 4. gibt, weiß ich nicht. Grüße, Dirk
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28.10.2006 09:27 |
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